Websites sind der Eckpfeiler des Internets und haben diesem Anfang der 90er Jahre zum Durchbruch verholfen. Laut einer statistischen Erhebung, existieren mittlerweile knapp 700 Millionen davon und die Anzahl verdoppelt sich fast alle 2 Jahre. Das klingt unvorstellbar, doch egal wieviele Websites bereits existieren oder wieviele in den nächsten Jahren dazu kommen werden, anhand ihrer Merkmale kann man sie bestimmten Website-Typen zuordnen.
Zum Beispiel sind manche Websites eher textlastig und dazu gedacht, den User über ein bestimmtes Thema zu informieren. Andere setzen auf Interaktionen mit dem User, um einen Gedankenaustausch zwischen Seitenbetreiber und Besucher herzustellen. Wiederum andere leben von den Inhalten der User und setzen darauf, dass die User untereinander kommunizieren und die Inhalte mit ihren Freunden teilen.
Damit du die von dir besuchten Seiten besser einordnen kannst, stelle ich dir in diesem Artikel die 8 wichtigsten Website-Typen vor. Außerdem wirst du anhand dieser Auflistung entscheiden können, mit welchem Website-Typen, deine Ziele für die eigene Homepage, am besten zu erreichen sind.
Die Website-Typen im Fokus
Aus meiner Sicht, stößt man bei der Homepage-Erstellung immer wieder auf die folgenden 8 Website-Typen:
- Informationsseite
- Blog
- Onlineshop
- Internetforum
- Portal
- Suchmaschine
- soziales Netzwerk
- webbasierte Applikation
Doch wofür stehen diese Begriffe genau?
Informationsseite
Auf diesen Seiten findest du Informationen zu allen Themengebieten, die du dir nur vorstellen kannst. Für mich zeichnet sich dieser Typ dadurch aus, dass er hauptsächlich Informationen zu einem oder mehreren Themenschwerpunkten für seine Besucher bereitstellt. Die Themen werden weitestgehend vollständig behandelt und du findest bei diesen Website-Typen sehr viel Text und eventuell unterstützendes Bildmaterial. Meistens sind die Inhalte auf diesen Seiten statischer Natur, man kann also nicht direkt mit der Seite interagieren (z.B. Kommentare hinterlassen).
Der oder die Betreiber einer solchen Informationsseite, sind meistens Experten in dem Thema oder kennen sich zumindest sehr gut aus und wollen ihr Wissen mit uns teilen. Die bereitgestellten Informationen dienen aber auch oft dazu, auf sich oder die eigene Firma aufmerksam zu machen. Affilate-Seiten nutzen die bereitgestellten Informationen hingegen dazu, um auf die Produkte anderer Firmen aufmerksam zu machen und durch die Vermittlung der Besucher Provisionen zu erhalten.
Dieser Website-Typ lässt sich in weitere Unterkategorien aufteilen. Hier eine kurze Übersicht:
- Affiliate-Seiten
- Firmenwebseiten
- Websites über berühmte Persönlichkeiten
- Regierungsseiten
- viele private Homepages
- Wiki’s
Ein gutes Beispiel, ist die Website des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Klick dich einfach mal durch die Seite und schmöker ein bißchen in den Inhalten. Sicher wirst du einige Merkmale die ich oben genannt habe wiederfinden.
Blog
Auf einem Blog veröffentlicht meist ein Autor (es können aber auch mehrere sein) seine Ansichten zu einem oder mehreren spezifischen Themen. Es ist mit einem Tagebuch vergleichbar, da immer wieder neue Artikel veröffentlicht werden und diese abwärts chronologisch sortiert werden. Der neueste Artikel steht also ganz oben in der Liste.
Blogs zeichnen sich besonders durch das Merkmal aus, dass der Leser seine eigene Meinung zu einem Artikel oder Thema abgeben kann. Dies wird über eine Kommentarfunktion realisiert, welche unterhalb eines jeden Artikels zur Verfügung steht. Der Autor tritt über diese in direktem Kontakt mit seinen Lesern und es kann ein reger Austausch zwischen beiden stattfinden. Aus diesem Grund, ähnelt ein Blog einem Internetforum sehr stark. Bei beiden findet ein Austausch von Informationen und Gedanken statt und es verschwimmt die Grenze zwischen Produzent und Rezipient.
Nach einem Beispiel für einen Blog musst du gar nicht lange suchen, denn du befindest dich bereits auf einem.
Onlineshop
Auch der dritte von den acht hier vorgestellten Website-Typen, dürfte dir bekannt vorkommen. Zumindest, wenn man der Statistik glauben mag. Demnach haben 90% der Internetnutzer in Deutschland, bereits mindestens einmal, Waren online eingekauft.
In Onlineshops, werden Waren potenziellen Kunden zum Kauf angeboten. Aber nicht nur das, auch die Bestell- und Kaufabwicklung wird vom Onlineshop übernommen. Der Betreiber oder in diesem Fall der Händler, erhält damit alle benötigten Informationen und muss die Bestellung nur noch zusammenstellen und verschicken.
Neben den spezifischen Produktdaten, Produktbildern und Produktbeschreibungen, werden mittlerweile auch immer mehr Videos oder 3D-Ansichten zur Präsentation der Produkte herangezogen. Dies soll den Umsatz steigern und für weniger Reklamationen sorgen. Aber auch deine Meinung zu einem bestimmten Produkt, wird immer wichtiger in einem Onlineshop. So setzen viele Shops bereits Kundenmeinungen ein, um das Vertrauen in das Produkt zu steigern und die Kaufentscheidung zu beeinflussen.
Der wohl bekannteste Onlineshop ist Amazon.
Internetforum
Ähnlich wie ein Blog, setzt das Internetforum auf den Austausch von Informationen und Gedanken zwischen seinen Usern. Meistens besitzt ein Forum ein bestimmtes Oberthema, welches in viele kleine Unterthemen aufgetreilt wird. Innerhalb des Unterthemas, kannst du als registrierter User, sogenannte Threads erstellen. Ein Thread besteht aus einem Diskussionsbeitrag eines Users und den Antworten von anderen Usern auf diesen Beitrag. User die nicht registriert sind, können in einem Forum meistens nur lesen, aber nicht aktiv an den Diskussionen teilnehmen.
Internetforen sind sehr beliebt. Oft werden Sie als Hilfe-Foren betrieben, auf denen sich die User Ratschläge einholen können. Auch Hersteller setzen für den Support oft Internetforen ein. Der Vorteil von Internetforen liegt dabei auf der Hand. Hat man eine aktive Gemeinschaft in seinem Internetforum aufgebaut, hilft man sich meist gegenseitig. Der Betreiber muss dann nur noch in Einzelfällen aktiv werden oder nimmt nur noch eine moderierende Rolle ein.
Ein Beispiel für ein Internetforum, ist das Forum für Webmaster. Hier kannst du all deine Fragen zu den Themen “Eigene Homepage” und “Webdesign” loswerden.
Portal
Als Portale werden Webseiten bezeichnet, die verschiedene Services oder Webanwendungen, auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche vereinen. Dabei dient eine zentrale Einstiegsseite als Ausgangspunkt. Von dieser kannst du als User alle Angebote nutzen. Portale stellen eine grundlegende Infrastruktur zur Verfügung, die von allen angeschlossenen Diensten genutzt werden kann. Diese Infrastruktur bietet gewisse Standardfunktionalitäten an. Einer dieser Standardfunktionalitäten kann zum Beispiel die Benutzerverwaltung sein. Meldest du dich für einen Dienst an, kannst du auch die anderen Webanwendungen nutzen, ohne erneut den kompletten Anmeldeprozess zu durchlaufen. Deine Daten werden den anderen Diensten zur Verfügung gestellt.
Der User bekommt somit eine einheitliche Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellt, über die er alle Dienste des Anbieters nutzen kann. Dadurch steigt die Akzeptanz auf Seiten des Nutzers und die Hemmschwelle, auch die anderen Dienste mal auszuprobieren, sinkt. Außerdem muss sich der User nur bei einem Dienst anmelden und kann die anderen ohne erneute Anmeldung verwenden.
Beispiele für Portale gibt es viele. Hierzu gehören die Webseiten der diversen E-Mail-Anbieter, aber auch die der Internetserviceprovider wie 1und1.
Suchmaschine
Ich lehne mich jetzt mal ein bisschen aus dem Fenster und sage, dass du Suchmaschinen bereits kennst und sehr wahrscheinlich täglich nutzt. Ohne Suchmaschinen würden wir nämlich nur auf den uns bekannten Webseiten surfen und der Großteil des Internets würde uns verborgen bleiben.
Vereinfacht dargestellt, durchsuchen sie für uns das Web und protokollieren die Inhalte von allen zugänglichen Websites die es gibt. Die protokollierten Informationen werden in einer riesigen Datenbank gespeichert und verwaltet. Stellt ein User eine Suchanfrage, greift die Suchmaschine auf diese Informationen zu und gewichtet die Ergebnisse nach der Relevanz für die jeweilige Suchanfrage. So erhalten wir überwiegend die Webseiten, welche die gesuchten Informationen für uns bereitstellen.
Die bekannteste und am häufigsten genutzte Suchmaschine in Deutschlang ist Google.
Soziales Netzwerk
Soziale Netzwerke zeichnen sich durch den losen Zusammenschluß von Menschen zu einer Netzgemeinschaft aus. Innerhalb dieser Netzgemeinschaft, kannst du dein eigenes persönliches Profil anlegen, welches anderen Nutzern oder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Über dieses Profil kannst du Kontakt zu anderen Nutzern aufnehmen oder dich mit diesen befreunden. Bist du mit einem anderen Nutzer befreundet, erhälst du Benachrichtigungen, wenn dein Freund etwas an seinem Profil ändert oder eine Statusmeldung veröffentlicht.
Soziale Netzwerke zeichnen sich dadurch aus, dass die Nutzer gemeinsam eigene Inhalte erstellen. Man spricht hier auch von User-generated Content.
Facebook ist mit rund einer Milliarde Nutzern weltweit, dass größte soziale Netzwerk.
Webbasierte Applikation
Der letzte der 8 Website-Typen, ist die webbasierte Applikation. Webbasierte Applikationen stellen dir Funktionen zur Verfügung, wofür du früher eine lokal installierte Software auf deinem eigenen Rechner benötigt hättest. Sie sind im Webbrowser lauffähig und du kannst sie von jedem internetfähigem Rechner aus nutzen. Es gibt mittlerweile für fast jede Office-Anwendung eine online Alternative. Persönlich nutze ich sehr gerne Gliffy. Mit Hilfe dieser Anwendung erstelle ich sehr schnell und einfach Flussdiagramme und Schaubilder, um zum Beispiel Prozesse darzustellen oder komplizierte Sachverhalte zu modellieren.
Fazit zu den Website-Typen
Nach der Vorstellung der einzelnen Website-Typen, kannst du selbst entscheiden, mit welcher Art von Website du deine Ziele am einfachsten umsetzen kannst. Hast du zum Beispiel ein Thema, in dem du Experte bist und dein Wissen anderen Menschen zur Verfügung stellen willst, dann solltest du eine Informationsseite aufbauen. Bei dieser ist die Umsetzung und der Betrieb weniger aufwendig als bei einem Blog.
Willst du hingegen nicht nur die Informationen bereitstellen, sondern dich auch gleichzeitig mit deinen Lesern zu dem Thema austauschen, solltest du einen Blog einsetzen. Denn hier können deine Leser mit dir direkt in Kontakt treten und ihre Meinungen mit dir teilen.
Die Website-Typen helfen dir also, in der Planungsphase deiner Homepage zu entscheiden, in welche grobe Richtung es gehen soll. Hast du einen Website-Typen ausgewählt, kannst du dich tiefer mit den Möglichkeiten, die dieser bietet, auseinandersetzen. So sparst du dir eine aufwendige Migration zu einem anderen Website-Typen und dein Projekt geht gleich in die richtige Richtung.
Unser Tipp: Wenn du eine Website erstellen möchtest, dann kann ich dir den Homepage Baukasten “Wix” absolut empfehlen! Auch wenn du einen Blog erstellen oder einen Online-Shop aufbauen willst, ist Wix die beste Wahl. Hier findest du eine Auflistung der besten Homepage Baukästen im Vergleich. Sogar kostenlos kann man Wix nutzen (wenn auch mit eingeschränkten Funktionen). Zum Testen reicht das aber allemal aus:)
Sehr gut, muss ich mir merken….
komme zwar aus der Branche, finde nur unwissemdem Leuten die unterschiede zu erklären immer schwierig! Danke dafür (:
Sehr gut erklärt, der Artikel ist sehr verständlich und hilfreich. Danke.